15. Tag: Von Plattling zur Isarmündung

Von Plattling (321 m) zur Isarmündung (312 m) und nach Maxmühle

11 km zur Mündung, 3,5 Std., schöner Weg, Pause, ca. 5 km bis Maxmühle, 1 Std., Straße

Bis zur Isarmündung waren es ca. 11 Kilometer zu gehen. Natürlich mussten wir danach wieder irgendwie zurück nach Plattling kommen, aber wir wollten den Weg nicht wieder zurückgehen. Also informierten wir uns über ein Taxi, das uns am Infozentrum Maxmühle später abholen konnte.

Wir starteten nach einem ordentlichen Frühstück um halb 8. Erst gingen wir zur Jakobskirche am Rand von Plattling auf der rechten Seite der Isar. Die Kirche war geöffnet. Sie ist eine der wichtigsten romanischen Kirchenbauten in Niederbayern. Wir als ehemalige Jakobsweg-Pilger interessierte uns natürlich besonders die Jakobs-Statue neben dem Altar.

Wir wanderten teils auf dem Isardamm, teils auf Waldwegen oder Uferwegen durch das Naturschutzgebiet Isarmündung mit Sumpfgebiet, Schilfbeständen und Altwasser.

Das war durchaus ein Highlight am Ende unserer Wanderung. Viel sahen wir nicht von der Isar, bis wir auf einen Lehrpfad des Infohauses Maxmühle stießen, der uns zu einem Aussichtsturm am Ufer führte.

Noch 3 km hatte die Isar vor sich, bevor sie sich mit dem Wasser der Donau vermischen sollte.

Der Weg führte wieder weg von der Isar, sie hatte die letzten Kilometer ihre Ruhe vor uns Menschen. In der Nähe des Ortes Isarmünd, der eigentlich nur noch aus einem einzigen Hof besteht, zweigte ein gut begehbarer Weg zur Isarmündung ab.

Noch 200 Meter!!!!

Und schließlich waren wir am Ziel! Die Isar floss nur durch eine Landzunge getrennt neben der Donau und vermischte sich bei zwei kleinen Weiden-Inselchen mit dem Wasser der Donau. Im Hintergrund die Autobahnbrücke über die Donau bei Deggendorf und die Berge des Bayerischen Waldes.

Da die Flusspegel niedrig waren, waren Sandbänke am Zusammenfluss, die normalerweise auf Bildern nicht zu sehen sind. Im Hintergrund verläuft die Autobahn mit einem Parkplatz, der Lärm war schon weithin zu hören. Schmälerte aber nicht unsere Freude, am Ziel zu sein!

Zum Zurück nach Plattling sei nur noch gesagt, dass wir durch Isarmünd gingen. Isarmünd, früher Landkreis Vilshofen, heute Deggendorf. „Das sterbende Dorf“ nannte es ein Schild an einer Hauswand mit einem Kreuz drüber.

Wir wanderten weiter auf der Straße in der Sonne zum Infohaus Maxmühle. Die Wirtschaft hatte glücklicherweise (!!!!) auf. Denn auf Grund des fehlenden Mobilfunknetzes gelang es nicht, über Handy das Taxi zu rufen. Festnetz in der Gaststätte machte es möglich. Ich hatte im Vorfeld zwar dran gedacht, aber ich meinte, dass es in der Nähe des Naturschutz-Zentrums Funknetz geben würde… Ok, war gutgegangen, das Taxi war gleich da, da es in der Nähe war und wir fuhren eine relativ lange Strecke bis Plattling Bahnhof, wo wir uns noch Getränke kauften und mit dem Zug zurück nach München fuhren, wo uns kurz vor zu Hause noch ein Gewittersturm durchnässte.

Wir hatten so ein Glück mit dem Wetter, nur ein Tag Regen, ansonsten trocken und heiß, fast zu heiß. Aber: Besser Hitze als Dauerregen, sagten wir immer. 

Fazit: Interessante unterschiedlichste Wege, wenig bis keine Wanderer, Radfahrer ja, aber nicht in Massen. Verschiedene Landschaften und Naturräume, unterschiedliche Kultur und Architektur, was über Energiewirtschaft gelernt. Der Weg ist kein expliziter Wanderweg, aber die Literatur zum Isarradweg ist sehr hilfreich. Manchmal haben wir uns unseren Weg daneben, immer möglichst nah am Fluss, gesucht.